Zentrum für Stoffwechselforschung entsteht

Unternehmen für Digitalisierung betreut Neubau

Der Neubau des Kölner Zentrums für Stoffwechselforschung (ZfS) mit BIM-Beratung soll 2024 fertiggestellt sein. Abb.: Kaspar Kraemer Architekten

Aachen (ABZ). – Das BIM-Team der Formitas AG betreut den Neubau des Kölner Zentrums für Stoffwechselforschung (ZfS) mit BIM-Beratung, BIM-Management und in LPH3 auch der BIM-Gesamtkoordination. Die Formitas AG ist laut eigenen Aussagen ein führendes Unternehmen für die Digitalisierung der Baubranche. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit den Kunden ganzheitliche und individuelle Lösungen für eine effiziente und transparente Projektabwicklung.

Darüber hinaus unterstütze Formitas die Kommunikation rund um das von Bund und Land NRW geförderte Projekt des Kölner Neubaus mittels Virtual-Reality-Anwendungen und mithilfe der Augmented-Reality-App GAMMA AR, einer Ausgründung aus der Formitas. Bereits Ende März feierte das ZfS an der Kölner Uniklinik Richtfest. Die Fertigstellung des auf 3774 m² Nutzfläche entstehenden Baus ist für 2024 geplant. Der Bauherr ist die Uniklinik Köln, die medfacilities GmbH verantwortet die Projektsteuerung sowie die Generalplanung und nesseler ist für die Bauausführung zuständig.

Staatlich gefördert

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW fördert das ZfS als Pilotprojekt zur Einführung von BIM im Betrieb im Rahmen des Förderprogramms "Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen". "Erstmals kommt Building Information Modeling in einem Bauprojekt des Landes NRW in solch umfassendem Ausmaß zum Einsatz", freut sich Alexander Dellen, BIM-Manager bei der Formitas AG. "Schon die Projektvergabe fand mithilfe der BIM-Methodik statt. Ihre Anwendung soll das Erreichen der Kosten-, Termin- und Qualitätsziele des Projekts unterstützen und verspricht eine hohe Transparenz und Koordinationsqualität in der Planung, schnelle und genaue Mengen- und Massen-Ermittlung, die Vermeidung doppelter Datenhaltung sowie eine verlustarme Übertragung der Daten ins CAFM-System."

Mit der GAMMA-AR-App, die das 3D-Modell durch visuelle Überlagerung mit der Realität abgleicht, können Projektteams direkt auf der Baustelle notwendige Anpassungen, wie etwa einen zusätzlichen Rohrzugang, eruieren, erläutert das Unternehmen. Foto: Formitas

Das ZfS ist ein Open-BIM-Projekt der Maximalausprägung. Formitas betreut die modellbasierte Planung und Kommunikation über alle Leistungsphasen hinweg. Von den frühen Leistungsphasen an tauschten alle Projektbeteiligten ihre Daten über standardisierte Informationsmodelle in einem offenen Format aus. Dies sei beim ZfS vor allem aufgrund der komplexen integrierten (Labor-)Technik wichtig, da die Projektteams in den späteren Leistungsphasen mit einem qualitativ hochwertigen und kollisionsfreien Modell arbeiten können.

Übersichtliche Dokumentation

Die BIM-Daten aus der ZfS-Planung dienen zugleich der späteren Nutzung im Betrieb. Der Betreiber könne verwendete Bauteile jederzeit mitsamt aller zugehöriger Informationen aufrufen. Formitas habe eigens dafür eine Integrationsplattform entwickelt, die übersichtlich alle IFC-Modelle und die gesamte Dokumentation zur Implementierung von BIM im Betrieb umfasst. Sie verknüpfe Bauteile durch Verlinkungen oder Filteransichten mit relevanten Angaben. Speziell im kostenintensiven Gesundheitssektor biete dieser direkte Zugang zu aktuellen Informationen laut Unternehmen einige Vorteile. Der Betreiber könne notwendige Maßnahmen an Räumlichkeiten, wie OP-Sälen oder Laboren, koordiniert und präzise vornehmen und diese rasch wieder zur Nutzung freigeben.

Die Verwendung neuer Tools und Technologien, wie Augmented Reality und Laserscanning, diene dem Zweck, den Bauverlauf zu optimieren und ein As-built-Modell zu generieren. Beim ZfS-Richtfest im Frühjahr besichtigte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach die Baustelle und verschaffte sich auf einem Tablet einen Eindruck von der Funktion der GAMMA-AR-App, die das 3D-Modell durch visuelle Überlagerung mit der Realität abgleicht. So können Projektteams direkt auf der Baustelle notwendige Anpassungen, wie etwa einen zusätzlichen Rohrzugang, eruieren.