Boden & Bauschutt
Mit einer neuen digitalen Stoffstromplattform am Start
Auf der BAU präsentiert das Team seine Lösungen zu diesem Thema. Die Innovationskraft dieses Angebots hat auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gewürdigt: Boden & Bauschutt wurde in das Förderprogramm "Digitale Anwendungen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in zirkulären Produktionsprozessen" (DigiRess) aufgenommen und die Idee mit einem sechsstelligen Betrag gefördert, teilt das Start-up mit.
Das BMUV unterstützt Unternehmenskonzepte, die durch den zielgerichteten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien die Ressourceneffizienz in zirkulären Produktionsprozessen nennenswert steigern. Und eben dies tut Boden & Bauschutt nach eigenen Angaben mit seinen neuen digitalen Anwendungen. Die Fördergelder werden hierbei schwerpunktmäßig eingesetzt, um die Funktionalitäten der Plattform so zu erweitern, dass den Nutzern die Schonung von Ressourcen und der Schutz des Klimas so einfach wie möglich gemacht werden.
Rund 500 Millionen t neue Baustoffe – also Primärrohstoffe – werden in Deutschland jährlich in der Bauindustrie verarbeitet. Dem gegenüber stehen laut Umweltbundesamt etwa 200 Millionen t dieses Materials, die pro Jahr weitgehend ungenutzt in der Entsorgung landen. Der überwiegende Anteil davon und damit der größte Abfallstrom sind mineralische Abfälle. Auf dieser Grundlage hat das Start-up sein digitales Angebot entwickelt, mit dem die Erzeuger von Bauabfällen wie Bodenaushub, Bauschutt, Straßenaufbruch und Gleisschotter schnell und effizient den bestmöglichen Verwerter finden – und damit die Möglichkeiten des fachgerechten Recyclings um ein Vielfaches erhöhen.
Die Nutzer der Webanwendung profitieren laut dem jungen Unternehmen von geringeren personellen Ressourcen – der Algorithmus impliziert die Ermittlung der wirtschaftlichsten Angebote einschließlich Nebenfaktoren wie geografische Lage sowie erforderliche Transportwege und -vehikel.
Die Anwendung sei sicher, niederschwellig und risikofrei. Das Anbieten von mineralischen Abfällen beziehungsweise den entsprechenden Verwertungsoptionen ist kostenfrei. Ein Vertrag kommt direkt zwischen Abfallerzeuger und -verwerter zustande – erst dann ist eine Provision von 3 % für den Verwerter an Boden & Bauschutt fällig. Seit Ende 2022 gibt es eine weitere Innovation von Boden & Bauschutt: Sach- und fachkundige Probenehmer wie Bauingenieure, Labore, Gutachter und Geologen können ihre Probenahmeprotokolle gemäß LAGA PN 98 kostenlos via Smartphone oder Tablet elektronisch erstellen und dokumentieren und auf Wunsch die Deklarationsanalyse direkt beauftragen.
Über die Entwicklungen des Start-ups können Interessierte sich auf der BAU in Halle C5 am Stand 621 informieren.