3D-Maschinensteuerung verwendet

Lerchen baggert mit Vollausstattung

Philipp Reuschenbach (Produktspezialist Beutlhauser Smart Systems, l.) und Verkaufsberater Pierre Jaehnsch (r.) übergaben die Liebherr-Maschine R 936 Compact an Jens und Peter Lerchen. Foto: Beutlhauser-Gruppe

Der 1954 gegründete Tiefbauspezialist aus dem Westerwald beschäftigt zwölf Mitarbeitende und verfügt über ebenso viele Maschinen. Durch regelmäßige Investitionen und den Einsatz smarter Technologien schafft es Lerchen laut eigener Aussage, Kunden einen Mehrwert zu bieten und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Als aktuelles Beispiel sei die Anschaffung einer neuen Liebherr-Maschine vom Typ R 936 Compact zu nennen. Der Raupenbagger verfügt nicht nur über Vollausstattung, sondern wurde in Zusammenarbeit mit Smart Systems mit einer 3D-Maschinensteuerung von Leica Geosystems aufgewertet. "Baustellen werden immer enger, die Arbeiten immer komplexer, Fertigteile wie Schächte oder Rohre immer schwerer. Deshalb waren wir auf der Suche nach einem Bagger, der eine kompakte Bauweise mitbringt, aber zugleich hohe Lasten bewegen kann – und zwar auf engstem Raum", berichtet Jens Lerchen, angehender Tiefbau-Meister und Enkel des Firmengründers.

Bei der Ausstattung wurden alle denkbaren Möglichkeiten ausgeschöpft. "Bei uns im Westerwald haben wir entweder puren Felsen oder Ton als Untergrund. Um die Transportbreite von 3 Metern einhalten zu können und weniger Bodendruck zu erreichen, haben wir uns für verstärkte Kettenbänder und asymmetrische Bodenplatten entschieden", erläutert Jens Lerchen. Zudem wurde der Rotator der Bezeichnung Rotobox RT 301 von Holp, der die Beweglichkeit des Baggers erhöht, fest an den R 936 angebaut. "Das ist gerade im Kanalbau praktisch. Man kann den Löffel drehen und beispielsweise auch mal seitlich Rohre absanden", erklärt der Fachmann.

Die 3D-Maschinensteuerung, die vollständig kompatibel mit allen Drehbewegungen des Baggers ist, rundet die Ausstattung ab. Dem Kunden kann laut Jens Lerchen durch diese Technik eine kürzere Bauzeit ermöglicht werden, während sich zugleich die eigene Wirtschaftlichkeit erhöht. "Früher mussten unsere Mitarbeitenden großen Aufwand betreiben und beispielsweise mit Fluchtstäben Achsen abstecken – heute kommen sie mit einem USB-Stick auf die Baustelle, übertragen das digitale Geländemodell und fangen sofort an zu baggern. Der Baggerfahrer kann nahezu alle Arbeiten allein erledigen. Wenn das digitale Geländemodell präzise geplant wurde, entfallen zudem Nacharbeiten."

Erfahrungen mit der Technik von Leica sammelt das Unternehmen seit geraumer Zeit. So stattete Lerchen über Smart Systems bereits einen Liebherr R 914 Compact und einen Grader mit 3D-Steuerung aus. Zudem sind der Stabrover iCG 70 T und die Totalstation iCR80 im Einsatz. An Leica schätzt Lerchen die Vielseitigkeit des Angebots, an Beutlhauser den Service und schnelle Reaktionszeiten. "Wenn wir anrufen, ist in der Regel spätestens eine Stunde später ein Monteur auf der Baustelle. Probleme können umgehend behoben werden. Das ist uns sehr wichtig", betont Lerchen.