Sicher gegen Hagel

Enkopur überzeugt mit sehr guten Werten

Schnitt durch einen Musteraufbau. Foto: Enke

Mit der Zunahme von Unwetterereignissen zerbersten Baustoffe wie Faserzementplatten, Betondachsteine oder Tonziegel immer häufiger unter der Aufprallwucht großer Hagelkörner. Gleiches gilt für härtere beziehungsweise ausgehärtete Flachdachfolien und bituminöse Beläge.

Metallbedachungen seien hingegen bedeutend widerstandsfähiger. Sie weisen nach Hagelereignissen gegebenenfalls unschöne Hagelschlagspuren auf, bleiben aber funktionstüchtig und schützen die darunter liegende Bausubstanz zuverlässig vor Feuchtigkeit. Ganz ähnlich verhalten sich Flachdächer und kritische Anschlussbereiche die mit Enkopur-Flüssigkunststoff abgedichtet werden.

2016 startete das Enke-Werk einen umfangreichen Materialprüfungstest in Zusammenarbeit mit dem IBS-Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung in Österreich, denn bis dato gab es noch keine Prüfvorschrift für Flüssigkunststoffe. Alle Erkenntnisse aus den Materialprüfungen trugen maßgeblich dazu bei, eine Prüfvorschrift für Flüssigkunststoffe zu entwickeln und sind heutzutage zum Stand der Technik geworden, teilt Enke mit.

Unter dem Prüftitel "Labortechnische Simulation von Hagelschlag mittels Eiskugeln" wurden verschiedene, mit Enkopur-Flüssigkunststoffabdichtungen versehene Probeaufbauten untersucht.

Bei den Versuchen legten die Ausführenden großen Wert darauf, Standardaufbauten üblicher Flachdachanwendungen darzustellen. Diese Versuchsmuster entsprachen folglich gängigen Flachdach-Ausführungssituationen an Flächenabdichtungen und aufkragenden Bauteilen beziehungsweise Hochzügen und Kantenausführungen. Die Untergründe der Testaufbauten bestanden dabei unter anderem aus Faserzement- und Holzwerkstoffplatten beziehungsweise Polystyrolplatten. Diverse Zusatzkomponenten wie Bitumenschweißbahnüberdeckungen (sowohl ein- als auch zweilagig) wurden als weitere Unterlagen/Trägermaterialien für die Enkopur-Flüssigkunststoffabdichtung aufgebracht.

Die Versuchsreihe startete erst, nachdem die Enkopur-Musterdach-Abdichtungen restlos ausgehärtet waren. Gemäß VKF-Prüfbestimmung wurden die Probanden vor dem Beschuss mit Eiskugeln über einen Zeitraum von drei Minuten abgekühlt, genässt und unmittelbar nach der letzten Nässung beschossen. Als Projektil kamen feste, rissfreie Eiskugeln ohne Lufteinschlüsse zum Einsatz. Die harten Eiskugeln der Durchmesser 40, 50, 60 und 70 mm wiesen bei der Testreihe Temperaturen zwischen –20/± 2 °C auf.

Der Beschuss der Versuchsaufbauten erfolgte im rechten Winkel sowie im Beschusswinkel von 45° – die Ergebnisbeurteilung gemäß festgelegter Prüfbestimmungen visuell und per Vakuumprobe. Zur Einteilung der jeweiligen Probanden in verschiedene Hagelwiderstandsklassen, folgte die technische Kommission der Definition der Prüfanstalt, die Durchmesser der eingesetzten Eiskugeln mit der Hagelwiderstandsklasse gleichzusetzen. Das bedeutet: Die Hagelwiderstandsklasse 2 (HW 2) entspricht der kinetischen Energie, die beim Aufprall eines Hagelkorns mit 20 mm Durchmesser freigesetzt wird. Analog dazu gilt dies für alle anderen HW-Klassen.

Die Ergebnisse der Enke-Versuchsreihe seien durchweg positiv ausgefallen – und das sowohl auf harten als auf weichen Unterlagen.

Auch der Mehrfachbeschuss mit 70-Millimeter-Eiskugeln habe die sehr guten Ergebnisse nicht beeinflusst – im Gegenteil: Nach dem Aufschlag der mehr als tennisballgroßen Eisprojektile waren lediglich leichte Dellen, aber keinerlei Anzeichen von Rissen oder Durchschlägen sichtbar. Das Prüfinstitut bescheinigt mit Enkopur abgedichteten Flächen und Anschlüssen folglich auch beim Beschuss mit 70-Millimeter-Eiskugeln vollkommene Schadensfreiheit und Wasserdichtheit.

Dieses Ergebnis ist auch dann gültig, wenn bei Hochzügen EPS- oder Mineralwoll-Dämmplatten als Trägermaterial eingesetzt werden – die mit mindestens 6 mm Poly- und Elastomerbitumenbahn als Träger für die Flüssigkunststoffabdichtung ausgeführt wurden. Da der Anwendungsfall "Lichtkuppel" aus Sicht der Prüfstelle nicht pauschal abgedeckt werden kann, wird dieser in einem separaten Prüfbericht behandelt.

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