KI-gestützte Flurförderzeuge
Zusammenarbeit für digitale Zwillinge
Stuttgart (ABZ). – Eine physische, KI-gestützte Omniverse-Lösung hat die Kion Group nach eigenen Angaben auf der LogiMAT 2025 in Stuttgart gezeigt. Dabei handelt es sich um die erste Lösung aus der Zusammenarbeit mit Nvidia und Accenture zur Neugestaltung der industriellen Automatisierung.

Die Kion Group hat im Rahmen ihrer groß angelegten Zusammenarbeit mit Nvidia und Accenture zur Neugestaltung der industriellen Automatisierung ihre erste physische, KI-gestützte Omniverse-Lösung vorgestellt. Abb.: Kion Group
Die Technologie zeigt, wie KI-gesteuerte Flurförderzeuge und digitale Zwillinge die Abläufe in der Lieferkette umgestalten können.
Auf der Messe präsentierte die Kion-Tochter Linde Material Handling eine integrierte Wareneingangslösung mit einem autonomen mobilen Roboter (AMR) und einem manuellen Gabelstapler, die beide mit KI ausgestattet sind. Die Lösung wird digital in Nvidias Omniverse dargestellt und zeigt die Echtzeit-Lokalisierung der Flurförderzeuge. Die bordeigenen und stationären Kameras laufen auf Nvidia-Hardware und erfassen und verarbeiten Live-Betriebsdaten.
Die gesamte Lösung funktioniert nach Angaben des Herstellers in einer sich ständig weiterentwickelnden Simulationsumgebung, die darauf ausgelegt ist, die Fahrzeugkoordination und Routenplanung in großem Maßstab zu optimieren. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über Apps, die kontinuierliche Software-Upgrades für Funktionen wie eine verbesserte Personenerkennung und Hindernisvermeidung bieten, heißt es von Unternehmensseite.
"Im globalen Handel sowie in den Lieferketten und Logistikzentren der Welt ändern sich die Bedingungen ständig. Durch den Einsatz physischer KI entwirft, simuliert und optimiert Kion die Lieferketten unserer Kunden. Digitale Zwillinge führen dies in Echtzeit aus und dienen als Kontrollturm und Blaupause für ihre physischen Zwillinge", sagte Rob Smith, CEO der Kion Group AG. "Dies spart unseren Kunden enorme Mengen an Zeit sowie Investitions- und Betriebskosten und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre betrieblichen Abläufe kontinuierlich an die sich ändernden Bedingungen in ihren Lieferketten anzupassen."
Wie im Januar angekündigt, arbeiten die drei Unternehmen zusammen, um laut eigenen Angaben physische KI mit intelligenten stationären Kameras, autonomen Gabelstaplern und den neuesten Automatisierungs- und Robotiklösungen zu kombinieren. So sollen hochrealistische digitale Echtzeit-Zwillinge in Nvidias Omniverse, die mit Live-Sensor- und Kameradaten gespeist werden, entstehen.
Dies ermögliche es Kunden, jedes Asset in ihrem Lager in Echtzeit digital abzubilden – von manuellen Gabelstaplern über autonome Roboter bis hin zu den genauen Standorten der Waren. In Kombination mit der Möglichkeit, unterschiedliche Szenarien durchzuspielen, können Kunden so laut Hersteller ideale Layouts für neue Warenlager definieren und das Lagermanagement verbessern, indem sie Spitzenlasten vorhersagen, die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten und den Einsatz von Ressourcen effektiver planen.