Digital unterstützte Baustelle

Wirtgen erweitert sein Stammwerk in Windhagen

Wolff & Müller übernimmt die Erdbau- und Infrastrukturarbeiten für das erweiterte Werksgelände der Wirtgen GmbH in Windhagen.Abb.: Wolff & Müller

Windhagen (ABZ). – Wolff & Müller übernimmt die Erdbau- und Infrastrukturarbeiten für das erweiterte Werksgelände der Wirtgen GmbH in Windhagen. Dabei kommen digitale Technologien und moderne Wirtgen- und John-Deere-Maschinen zum Einsatz. Der Baumaschinenhersteller Wirtgen erweitert sein Stammwerk im rheinland-pfälzischen Windhagen und setzt dabei auf die Tief- und Straßenbau-Experten von Wolff & Müller: Die Niederlassung Dortmund des Bauunternehmens ist mit den vorbereitenden Erdarbeiten, Kanalbau- und Infrastrukturarbeiten für die Expansion beauftragt. Insgesamt soll das Werksgelände um 90 000 auf 470 000 m² wachsen. Auf der neuen Fläche will Wirtgen bis 2021 ein Schulungszentrum für die eigenen Auszubildenden und Mitarbeiter sowie für Abnehmer der Straßenbaumaschinen errichten. Wie bei anderen Bauprojekten, die Wolff & Müller betreut, setzt das Bauunternehmen auch hier auf innovative, digitale Technologien. So wurde bspw. das gesamte Gelände im Vorfeld mit Hilfe von Drohnen vermessen. Aus den Luftbildern wurden sog. Punktwolken erstellt, die das Gelände sehr präzise abbilden. So konnte das Bauunternehmen in kürzester Zeit alle relevanten Daten der Geländeoberfläche bekommen – viel detaillierter als bei der herkömmlichen Vermessung.

Für die Erdbauarbeiten nutzt das Bauunternehmen modernste Baumaschinen, die mit digitalen Funktionen ausgerüstet sind. Die Bodenstabilisierungs- und Verdichtungsarbeiten sowie der Schottereinbau werden ausschließlich mit Maschinen und Geräten der Wirtgen Group und von John Deere ausgeführt. Zum Einsatz kommen Bodenstabilisierer und Kaltrecycler der Baureihe WR von Wirtgen, Bindemittelstreuer SW 18 MC von Streumaster, Walzenzüge H 16i und H 18i P von Hamm sowie Motorgrader 622GP und 672GP von John Deere. Das Grundstück, auf dem Wirtgen neu bauen will, gehörte bisher zum Gewerbegebiet Dachsberg und liegt teilweise bis zu 13 m tiefer als das Werksgelände. Wolff & Müller wird deshalb die frühere Gewerbefläche zurückbauen, den Höhenunterschied ausgleichen und das Grundstück für den Hochbau nutzbar machen.

Dazu wird das Bauunternehmen bis Ende des Jahres insgesamt ca. 370 000 m³ vorhandenen Boden umlagern. Damit der Boden tragfähig genug für die späteren Hochbauten ist, muss er zunächst mit Hilfe sogenannter Mischbindemittel verbessert werden – dabei gelten die hohen Qualitätsanforderungen der ZTV E-StB 17 (Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau). Auch die Infrastrukturleitungen gehören zum Aufgabengebiet des Bauunternehmens: Wolff & Müller wird insgesamt 2500 m Regenwasser- und 2000 m Schmutzwasser-Kanäle, dazu einen Stauraumkanal aus Glasfaser- kunststoff-Rohren (GFK DN 2400) und 2500 m Strom-, Gas-, Frisch- und Löschwasser-Leitungen verlegen. Schließlich wird Wolff & Müller auch die Erschließungswege für die Neubauten in Schotterbauweise erstellen, hier kommen Grader von John Deere zum Einsatz. In ihrem Stammwerk in Windhagen produziert die Wirtgen GmbH mehr als 83 verschiedene Maschinentypen für die beiden Geschäftsfelder Road und Mineral Technologies: Straßenfräsen, Bodenstabilisierer, Kaltrecycler, Heißrecycler, Gleitschalungsfertiger und Surface Miner. Mehr als 2000 Mitarbeiter bauen die Maschinen von der Vorfertigung bis zur Endmontage und liefern sie an Kunden aus aller Welt. Die Unternehmensgruppe Wirtgen Group deckt mit fünf Marken (Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann, Benninghoven) den gesamten Prozesskreislauf im Straßenbau ab – Aufbereiten, Mischen, Einbauen, Verdichten und wieder Sanieren. Seit 2017 gehört sie zum US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company mit der Hauptmarke John Deere.

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