Bahnstrecken-Ausbau

Sweco übernimmt BIM-Vorplanung

Für den Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg hat Sweco die Trassenvarianten erarbeitet. Foto: Sweco

Die Sweco GmbH bearbeitet das komplexe Bahnprojekt innerhalb einer Ingenieurgemeinschaft und erstellt die Vorplanung unter Anwendung der BIM-Methodik (Leistungsphasen 1 und 2), teilt das Unternehmen mit. Dazu zählen die Objektplanung Verkehrsanlagen Bahn, die Objekt- und Tragwerksplanung Eisenbahnüberführungen, Straßenüberführungen, Stützwände, Tunnel und Tröge sowie Schallschutzwände. Auch die Fachplanung Leit- und Sicherungstechnik sowie die Fachplanung Elektrische Energieanlagen gehören zum Leistungsspektrum.

Das Bahnprojekt ABS/NBS Ulm–Augsburg ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 und wurde in den vordringlichen Bedarf eingeordnet. Die Strecke ist als Teil der europäischen Ost-West Eisenbahn-Hauptverkehrsachse im Rhein-Donau-Korridor und somit als Teil der EU-Magistrale Paris-Bratislava/Budapest eine zentrale Verkehrsachse in Bayerisch Schwaben.

Unter Berücksichtigung der wichtigsten Umweltschutzgüter wurden vier Trassierungsräume identifiziert, für die Sweco eigenen Angaben zufolge bereits 2021 die Grobtrassierungen erarbeitet hat. Für diese vier Trassenvarianten wird jetzt die Vorplanung (Leistungsphase 1 und 2) zur Evaluierung der festzulegenden Vorzugstrasse erstellt.

"An diesem wichtigen Bahnprojekt beteiligt zu sein, freut uns sehr", sagt Martin Kastner, Ressortleiter Bahnsysteme & Verkehr bei Sweco. "Die Planungen sind komplex und einen zu priorisierenden Streckenverlauf zu finden herausfordernd. Wir müssen zahlreiche Besonderheiten und Belange in der jeweiligen Örtlichkeit berücksichtigen" erläutert Kastner. Die neue Strecke führe dabei einerseits durch togographisch bewegtes Gelände und werde andererseits nicht nur von Fernverkehrs- sondern auch von Güterzügen befahren. So sollen die Fernzüge im Bereich der Neubaustrecke zum Beispiel bis zu 300 Kilometer pro Stunde fahren, so dass die Trassierungselemente in der Lage nur wenig Spielraum erlaubten. Für Güterzüge sei wiederum die Steigung entscheidend: Die neue Trasse dürfe daher nur eine maximale Längsneigung von 8 Promille aufweisen.

Voraussichtlich Anfang 2023 soll die Grundlagenermittlung abgeschlossen sein. Die Übergabe der Vorplanungen der einzelnen Trassenvarianten für die parlamentarische Befassung wird 2024 erfolgen. Die Vorzugsvariante für den Streckenausbau soll dann ebenfalls bis Ende 2024 bestimmt werden.

Sweco plant und gestaltet nach eigen Angaben die nachhaltigen Städte und Gemeinden der Zukunft mit 18.500 Mitarbeitern, das Unternehmen sieht sich als der führende europäische Anbieter für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen. Das Unternehmen erwirtschafte rund 2,2 Milliarden Euro Umsatz.

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