BIM-Kompetenzzentrum des Bundes

Strabag übernimmt bei Umsetzung federführende Rolle

Zur Erfassung der Daten für das Building Information Modelling im Verkehrswegebau kann sich die Strabag AG auf die Kompetenz des Konzernbereichs Digitale Objekterfassung und Drohnen stützen.Foto: Thomas Fischer/Strabag

Köln (ABZ). – Die Strabag AG treibt die Pläne der Bundesregierung zur forcierten Digitalisierung des Bauwesens mit voran. Im neu gegründeten BIM-Kompetenzzentrum des Bundes konzipiert ein Experten-Team der Strabag die nationale Strategie zur Anwendung des Building Information Modeling (BIM) im Betrieb von Bauwerken. Ziel ist die Entwicklung eines bundesweit einheitlichen BIM-Standards für die Kontrolle, Wartung und Unterhaltung von Infrastruktur- und Hochbauprojekten. Als zentrale öffentliche Anlaufstelle zur Digitalisierung der Baubranche bündelt das neue Kompetenzzentrum das BIM-Know-how für sämtliche Phasen des Bauprozesses. Es ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung des Stufenplans Digitales Planen und Bauen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Trägerschaft des BIM-Kompetenzzentrums teilt sich das BMVI mit dem Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat (BMI). Das branchenweite Baunetzwerk planen-bauen 4.0 GmbH hat im Auftrag der Ministerien den Aufbau und Betrieb übernommen und an Strabag und 17 weitere Gesellschafter übertragen.

Zum Start des BIM-Kompetenzzentrums wurden sechs Schwerpunkte als Arbeitspakete definiert und verteilt. Arbeitspaket (AP) 5, "BIM in der Betriebsphase anwenden", wird federführend von Strabag betreut. "Zunächst gilt es, zu definieren und festzulegen, welche Projektdaten in BIM-Modelle einfließen müssen, um den späteren reibungslosen Betrieb des Bauwerks zu ermöglichen. Hier ist noch viel Grundsatzarbeit nötig", beschreibt Jürgen Litsch, Strabag-Projektleiter für BIM 5D im Verkehrswegebau, die Kernanforderungen des Arbeitspakets.

Außerdem stellt sich das BIM-Kompetenzzentrum folgenden weiteren Aufgabenschwerpunkten:

  • Einrichtung und Betrieb des Zentrums (AP 1);
  • BIM-Aktivitäten koordinieren (AP 2);
  • Informieren, Kommunizieren, Beraten (AP 3);
  • Informationen, Daten, Anwendungen bereitstellen (BIM-Portal, AP 4);
  • Strategie für BIM nach 2020 erarbeiten (AP 6).

Building Information Modelling (BIM) vernetzt alle am Bauprozess Beteiligten digital über ein umfassendes, gemeinsam genutztes dreidimensionales Modell, aus dem sämtliche relevanten Projektdaten (Termine, Kosten, Mengen etc.) in allen Projektphasen abrufbar sind. Jürgen Litsch: "BIM wird zu durchgängigen Prozessen von der Planung bis zum Betrieb führen. Zuerst virtuell und dann real zu bauen, wird die Produktivität unsere Brache wesentlich erhöhen. Dabei fördert und erfordert BIM eine integrierte kooperative Arbeitsweise aller Beteiligen."

Der Stufenplan Digitales Planen und Bauen des BMVI sieht vor, dass Building Information Modelling vom Jahr 2020 an bei neu ausgeschriebenen Infrastrukturprojekten des Bundes regelmäßig angewendet wird. Auf diesen kommenden Schritt der branchenweiten Digitalisierung ist die Strabag AG durch die europaweiten Erfahrungen aus der erfolgreichen Realisierung zahlreicher BIM-Pilotprojekte im Straßenbau gut vorbereitet.

Dazu zählen u. a. die Autobahn-Projekte A 5 (Drasenhofen) in Österreich und A 1 in Polen. Außerdem wurde ein Team der Strabag-Gruppe im November 2018 für sein Projekt BIM SE (Straßenerhaltungsmanagement) mit dem ersten BIM-Award des BIM-Clusters Hessen ausgezeichnet. Die beteiligten Strabag-Einheiten entwickelten darin in Kooperation mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg ein BIM-basiertes System für die Planung und Vergabe von Straßenerhaltungsarbeiten (Wartung und Sanierung) auf Basis von Rahmenverträgen.

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