Für digitale Brückeninspektion

Palfinger gründet Joint Venture

Von li. nach re.: Peter Furtner (VCE), Philipp Smole (Palfinger), Andreas Klauser (CEO, Palfinger), Albrecht Karlusch (Strucinspect).Foto: Palfinger

Salzburg/Österreich (ABZ). – Die Palfinger AG hat gemeinsam mit VCE Vienna Consulting Engineers ZT GmbH und der Angst Group die Palfinger Structural Inspection GmbH (Struinspect), Wien gegründet. Diese Gesellschaft werde ab sofort die Inspektion v. a. von Eisenbahn- und Straßenbrücken revolutionieren, so das Unternehmen. Durch den kombinierten Einsatz von Drohnen, multispektraler Sensorik, künstlicher Intelligenz und dreidimensionaler Datenverarbeitung werde die Überprüfung von Bauwerken nicht nur in wesentlich kürzerer Zeit erfolgen können, sondern es werde auch die Sperre der Bauwerke für den Verkehr nicht mehr erforderlich sein. Der Zustand des Bauwerks sowie die Veränderung der Materialien werden laut Unternehmen umfassend digitalisiert, so dass Bestandsaufnahme, erforderliche Instandhaltung sowie Lebenszyklusplanung präzise, wirtschaftlich und nachhaltig realisiert werden könne. Die Idee entstand in der Global Product Line Railway, die als Erste auf die neuen technischen Möglichkeiten aufmerksam wurde. Das konkrete Konzept einer eigenen Gesellschaft wurde dann im Corporate Inkubator Palfinger 21st entwickelt und realisiert. Die Palfinger AG ist zu 51 % und die beiden Technologiepartner zu je 24,5 % beteiligt.

"Wir sehen alleine in Österreich und Deutschland großes Potenzial für Struinspect", freut sich Andreas Klauser, CEO der Palfinger AG, über die neue Gesellschaft, "denn mehr als 40 000 Straßenbrücken und mehr als 25 000 Eisenbahnbrücken müssen regelmäßig inspiziert werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten." Das Joint Venture kombiniert den globalen Marktzugang von Palfinger und die Erfahrung in Brückeninspektion mit der Expertise und dem Kundenzugang der VCE sowie mit der Technologiekompetenz der Angst Group. Der Marktwert von Brückeninspektionen liegt in Europa derzeit bei mindestens 100 Mio. Euro.

Struinspect hebt Unternehmensangaben zufolge sämtliche Leistungen in dem bislang sehr arbeits- und zeitintensiven Prozess der Bauwerksinspektion in neue Dimensionen. Dank modernster Datenerfassung, 3D-Datenverarbeitung, AI-unterstützter Datenauswertung und zielgerichteter Maßnahmenplanung erstelle Struinspect in Form eines digitalen 3D-Zwillings ein präzises Bild vom äußeren und inneren Zustand des Bauwerks sowie seiner Leistungsfähigkeit und ermögliche eine belastbare Vorschau auf die Lebensdauer. Dadurch werde nicht nur die Inspektion deutlich effizienter und wirtschaftlicher, sondern auch der Betrieb der Bauwerke.

"Struinspect ist ein Beispiel für die Digitalisierungsstrategie von Palfinger", erklärt Andreas Klauser und freut sich über das erste konkrete Ergebnis von Palfinger 21st, dem vor rd. einem Jahr gegründeten Innovationshub des Konzerns. "Wir rücken mit diesen neuen Services näher an den Endkunden und werden zum Komplettanbieter, der neben der Hardware auch Dienstleistungen anbietet. Um dies zu ermöglichen, arbeiten wir mit den besten Partnern am Markt zusammen."

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