IFC-Daten als Referenz für CAD-Aufgaben

Infrastruktursoftwarein neuer Version vorgestellt

RIB iTWO civil 2020: IFC-Gebäudemodell mit Kontrollschnitt.Abb.: RIB Software SE

Stuttgart (ABZ). – RIB stellt die neue Version der Infrastruktursoftware iTWO civil vor. Mit iTWO civil 2020 lassen sich erstmals IFC-Daten (Industry Foundation Classes) aus anderen Softwareprogrammen als Referenz zur weiteren Bearbeitung übernehmen, teilt RIB mit. Neben dem offenen IFC-Standard für die digitale Beschreibung von Gebäudemodellen könnten Modelle aus dem RIB-eigenen CPIXML-Standard für die Projektarbeit mit der Software RIB iTWO civil übernommen werden. Diese neuen Anwendungsoptionen in RIB iTWO civil für den Straßen- und Tiefbau würden neue Szenarien für die partnerschaftliche Zusammenarbeit bei BIM-Projekten (Building Information Modelling) schaffen. Durch die direkte Übernahme der BIM-Modelle aus dem Hoch- und Ingenieurbau für die Konstruktion von Infrastrukturelementen würden aufwändige, neue Aufbereitungen auf Basis von dxf- oder dwg-Dateien der Vergangenheit angehören. Während Linien seit jeher als Basis für neue Pläne in der RIB-Infrastruktursoftware dienten, ließen sich mit iTWO civil 2020 jetzt fertige 3D-Modelle verwenden, was Zeit innerhalb der Planung einspare.

Die Software iTWO civil biete zudem Möglichkeiten der Datenfilterung, sodass nur die Informationen in den Tiefbauplan transferiert würden, die für die Konstruktion relevant seien. Optionale und anpassbare Filter, die als Standard verwendet werden könnten, eliminierten dabei Hochbau-Elemente wie Türen, Fenster, Treppen oder sanitäre Anlagen, die für die weitere Bearbeitung in einem Tiefbau-CAD keine Rolle spielen würden. Übertragen in RIB iTWO civil könnten die Informationen aus dem Hochbaumodell bspw. in Querprofilen dargestellt werden, womit sich direkte Bezüge zwischen den IFC-Modellen und den in iTWO civil konstruierten Elementen, wie z. B. Straßen und Leitungssystemen, herstellen ließen. Ebenso sei es möglich, gezielt einzelne Schnittebenen zu definieren, die als Grundlage für die Konstruktion von Infrastrukturelementen dienten. "Von Brückenkonstruktionen, Regenrückhaltebecken, Oberleitungen, Lärmschutz- oder Spundwänden liegen inzwischen sehr häufig IFC-Daten vor", erklärt Andreas Dieterle, Product Manager Civil Solutions bei der RIB Deutschland GmbH.

"Mit iTWO civil 2020 können diese Informationen jetzt sinnvoll zur Weiterbearbeitung verwendet werden. Es kann bspw. eine Fundamentkante in 3D als Referenz herangezogen werden, um exakt die erforderliche Schnittebene zu definieren", führt der Experte weiter aus. Auf der Intergeo 2019 vom 17. bis zum 19. September in Stuttgart können Besucher RIB iTWO civil 2020 in Halle C am Stand C3.014 finden.