Experten gründen neues Tech-Unternehmen

3D-Druckkopf für genormte Betone

Schaan/Liechtenstein (ABZ). – Ein Haus zu bauen ist teuer, dauert lange und ist oft nicht besonders nachhaltig – zumindest war das bisher so. Jetzt soll sich das allerdings ändern, denn um eben solche Hindernisse aus dem Weg zu räumen, hat ein Team von Experten im 3D-Gebäudedruck M3DUSA gegründet.

Der M3DUSA PRINT HEAD ist laut Hersteller der erste und einzige 3D-Druckkopf, der sowohl mit genormten Standardbetonen als auch mit recyceltem Beton arbeiten kann. Diese technologische Pionierleistung des Teams markiere eine bedeutende Wendung in der Bauindustrie. Foto: M3dusa

Das Unternehmen mit Sitz in Liechtenstein will durch umfassende Beratung von Bauunternehmen, Herstellern und Architekten und durch einen eigens entwickelten, bahnbrechenden Druckkopf das Bauen per 3D-Betondruck vorantreiben und so das Bauen insgesamt revolutionieren.

"Wir sind tief verwurzelt im Gebäudedruck, aber auch in der klassischen Bauunternehmung. Wir kennen daher die Herausforderungen der Branche wie teure Materialien, eine Industrie, die sich gegen Veränderungen sträubt, beschränkt auf die konventionelle Verarbeitung von Beton und einen Markt, der in seinen Gewohnheiten festgefahren ist", erklärt Frank Strietzel, Gründer und Senior Vice President bei der M3DUSA AG.

"Also haben wir selbst angefangen, nach Wegen zu suchen, um schneller, günstiger und nachhaltiger zu bauen – und zwar ohne Abstriche in Sachen Haltbarkeit, Hochwertigkeit oder Designfreiheit machen zu müssen."

Nach mehreren Jahren intensiver Forschung und Entwicklung kam laut Unternehmen der Durchbruch: ein vielseitiger 3D-Druckkopf, der sowohl mit konventionellen Betontypen nach Norm EN 206 als auch mit recyceltem Beton arbeiten kann. "Diese technologische Pionierleistung unseres Teams markiert eine bedeutende Wendung in der Bauindustrie. Indem wir das Potenzial verschiedener Betontypen nutzen, einschließlich wirtschaftlicherer Optionen, senken wir die Kosten für das Drucken mit Beton dramatisch", erklärt Yannick Maciejewski, CEO und Gründer von M3DUSA. Einsparungen des Fünf- bis Zehnfachen gegenüber den Standarddruckprozessen seien möglich.

Die innovative 3D-Drucktechnologie von M3DUSA soll außerdem den Bauprozess erheblich vereinfachen und die Zeit von der Konzeption bis zur Fertigstellung verkürzen. Diese Steigerung der Geschwindigkeit, gepaart mit den reduzierten Kosten, eröffnet ganz neue Möglichkeiten für schnelle, groß angelegte Bauvorhaben und die Herstellung von Betonfertigteilen und macht so hochwertigen Wohnraum einem breiteren Publikum zugänglicher, so der Hersteller. Die Gebäudedruckexperten von M3DUSA bieten ergänzend eine umfassende Beratungsleistung an. Sie beinhaltet wesentliche Themen wie die Auswahl von Maschinen, Materialentscheidungen oder die Entwicklung von Geschäftsmodellen. "So stellen wir sicher, dass unsere Kunden informierte Entscheidungen über den richtigen Drucker, das richtige Material und die richtige Software treffen", sagt Yannick Maciejewski.